Welthungerindex: wichtig und doch wenig geachtet

Kommentar von Saskia Melanie Borstell

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Bei der diesjährigen MUN-SH wird im Rahmen der Weltgesundheitsversammlung die „Bekämpfung der Folgeerkrankungen von Fehl- und Mangelernährung“ behandelt. Um die Folgeerkrankungen zu verhindern, muss an der Quelle des Problems, dem Hunger, angesetzt werden. Hierbei helfen diverse Indikatoren.

Heutzutage werden die verschiedensten Indizes verwendet, um Entwicklungsstände zu analysieren. Der WHI bzw. Welthunger-Index misst die jährliche Hungersituation eines Staates auf verschiedenen Ebenen, um einen Vergleich zu ermöglichen. Laut der WHI-eigenen Internetseite wird dadurch die Aufmerksamkeit auf das Thema Hunger gelenkt und folglich eine Lösung gefunden, um den Index zu verringern.

Der WHI wird gemäß eigenen Angaben mithilfe von vier Indikatoren berechnet: Unterernährung, Wachstumsverzögerung bei Kindern, Auszehrung bei Kindern und Kindersterblichkeit. Diese gewählten Indikatoren sind durchaus effizient, denn es wird nicht nur die Gesamtbevölkerung einbezogen, sondern auch eine besonders gefährdetet Bevölkerungsgruppe: Kinder, die die Zukunft symbolisieren. Es geht um die nachhaltige Sicherung der zukünftigen Bedingungen hinsichtlich der menschlichen Gesundheit.

Daraus würden nach Angaben des WHI sehr akkurate Angaben resultieren, mit denen gearbeitet werden kann. Außerdem wurden die Werte einer Schweregradskala zugeordnet, die besagt, dass 50 der schwerste Grad ist. Mit einem Wert zwischen 35,0 und 49,9 handelt es sich um eine sehr ernste Situation. Dahinter folgen die Werte 20,0 bis 34,9 mit ernst und mäßig mit 10,0 bis 19,9. Der niedrigste Wert liegt bei 9,9 und weniger.

Auf den ersten Blick vermag man die Werte nicht zu verstehen, da es sich um einen komplexen Rechenweg handelt. Dennoch bietet der Index Aufschluss über die nationale und regionale Hungersituation, die durch einheitliche Maßeinheiten verglichen werden kann. Anschließend kann der Fokus auf die unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Staaten und Regionen konzentriert werden, damit gegen den Hunger vorgegangen werden kann.

Die UN verabschiedeten 2015 die Sustainable Developement Goals. Sie sollten der Weltgemeinschaft helfen, konkrete Probleme anzugehen und diese gemeinsam zu bewältigen. Darunter steht „Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.“ Es ist ein wichtiges Thema, das immer relevanter wird, durch eine wachsende Bevölkerung und den Klimawandel. Die Ressourcen müssen mit Bedacht verwendet werden und die Ausarbeitung neuer Lösungsansätze ist wichtig, um dem Ziel bis 2030 Genüge zu tun.

In diesem Zusammenhang bildet der WHI eine essenzielle Basis, um über die gravierenden Ausmaße Auskunft zu geben. Es steckt sehr viel Potenzial in dem Welthunger-Index und aus diesem Grund sollte an ihm festgehalten und gearbeitet werden, um Verbesserungen durch Umsetzungen der Maßnahmen zu erkennen. Damit diese wiederum verstärkt können, um eine fortsetzende Verbesserung zu ermöglichen.

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