Weltfrauentag 2025: Ein Blick auf Erreichtes und Herausforderungen auf dem Weg zur Gleichstellung
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Kiel, 8. März 2025 – Jedes Jahr am 8. März steht die Welt still – zumindest für einen Moment – und richtet den Blick auf die Errungenschaften und Herausforderungen von Frauen. "For ALL women and girls: Rights. Equality. Empowerment." Der Weltfrauentag ist weit mehr als nur ein Datum im Kalender. Er ist eine Mahnung, ein Symbol des Fortschritts und ein Ruf nach Gerechtigkeit. Seine Wurzeln reichen zurück bis ins frühe 20. Jahrhundert, als Frauen mutig auf die Straße gingen, um für ihr Wahlrecht, bessere Arbeitsbedingungen und gesellschaftliche Anerkennung zu kämpfen. 1911 wurde er erstmals gefeiert – angestoßen durch die Sozialistin Clara Zetkin – und hat sich seither tief in das kollektive Bewusstsein eingeprägt.
Die Geschichte dieses Tages ist eng mit dem Kampf um Gleichberechtigung verbunden. Nach und nach erkämpften sich Frauen in zahlreichen Ländern das Wahlrecht, mehr Mitsprache in der Politik und besseren Zugang zu Bildung und Berufen. Doch der Weg war und ist immer noch steinig. Während Der Kalte Krieg den Weltfrauentag in sozialistischen Staaten zu einem offiziellen Feiertag machte, geriet er in westlichen Ländern zeitweise in den Hintergrund – bis ihn die zweite Welle des Feminismus in den 1970er-Jahren wieder ins Rampenlicht rückte. 1977 erkannten schließlich die Vereinten Nationen den 8. März als offiziellen Internationalen Frauentag an.
Trotz der Errungenschaften bleibt der Kampf um Gleichberechtigung eine fortwährende Herausforderung. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen besteht weiterhin, häusliche Gewalt ist weltweit ein alarmierendes Problem und gläserne Decken in der Berufswelt verhindern noch immer die Chancengleichheit. Ein bedeutender Fortschritt war die Verabschiedung zahlreicher Gesetze zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Abkommen wie die Istanbul-Konvention der EU setzen Maßstäbe und verpflichten Staaten, effektive Maßnahmen zum Schutz von Frauen zu ergreifen und Betroffenen Unterstützung zu bieten.
Ein weiterer entscheidender Schritt wurde 2025 mit der Verabschiedung des neuen Gewalthilfegesetzes gemacht, das umfassende Schutzmaßnahmen und Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen festschreibt und die Unterstützungseinrichtungen weiter stärkt.
Heute ist der Weltfrauentag mehr als nur eine Erinnerung an die Vergangenheit – er ist ein Anstoß für die Zukunft. Weltweit gehen Frauen und Unterstützer auf die Straßen, organisieren Veranstaltungen und fordern Veränderung. In Zeiten, in denen feministische Errungenschaften in manchen Regionen rückgängig gemacht werden, ist der 8. März eine klare Botschaft: der Kampf für Gleichberechtigung ist nicht vorbei. Er geht weiter – mit jeder Stimme, jedem Schritt und jeder Tat.
