Debatte im Wirtschafts- und Sozialrat: Hunger kann nicht warten!

Debatte im Wirtschafts- und Sozialrat: Hunger kann nicht warten!

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Kiel, 7. März 2025 – Der erste Sitzungstag des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen begann mit einer hitzigen Debatte über zwei zentrale Themen: die Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung sowie die Einführung einer internationalen Steuerkonvention zur globalen Finanzierungsregelung. Die kontrovers geführte Diskussion verdeutlichte die Spannungen zwischen den Delegationen, die den Fokus auf unmittelbare Maßnahmen gegen den Hunger legen wollten, und jenen, die zuerst die finanzielle Grundlage klären wollten.

Den Auftakt machte ein Vertreter der Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network, der das Gremium mit Nachdruck zum Handeln aufforderte. Er betonte die dramatisch steigende Zahl hungernder Menschen weltweit und stellte die Finanzierung der Maßnahmen als entscheidende Frage in den Mittelpunkt. Mit Verweis auf globale Finanzierungsmöglichkeiten in Höhe von 492 Milliarden Euro argumentierte er für eine Vorziehung des zweiten Tagesordnungspunkts, um zunächst die finanzielle Basis zu sichern.

Die Meinungen innerhalb des Gremiums waren gespalten. Befürworter des Vorschlags betonten, dass ohne eine gesicherte Finanzierung nachhaltige Maßnahmen gegen den Hunger kaum umsetzbar seien. Andere Stimmen widersprachen: Angesichts der steigenden Zahl an Hungertoten sei kein Aufschub vertretbar – Hunger kann nicht warten. Mehrere Delegationen wiesen darauf hin, dass weltweit bereits ausreichende finanzielle Mittel vorhanden seien, um effektive Programme umzusetzen, ohne die Steuerkonvention voranzustellen.

Einige Delegierte verwiesen zudem auf strukturelle Probleme, die dringend adressiert werden müssten: die Unterstützung von Kleinbauern, der Zugang aller Menschen zu Nahrung sowie die drastische Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Eine Erhöhung der finanziellen Mittel um 20% wurde als konkrete Forderung eingebracht, um akute Notsituationen zu lindern.

Die Diskussion führte schließlich zur Einberufung einer informellen Sitzung, in der weiter über die Priorisierung der Themen beraten wurde. Während einige Delegierte weiterhin über die Tagesordnung stritten, arbeiteten andere bereits an ersten Konzepten zur Bekämpfung des Hungers. In der anschließenden Abstimmung wurde der Antrag auf Vertagung der Hunger-Debatte abgelehnt. Damit stand fest: Der Wirtschafts- und Sozialrat setzt seine Beratungen zunächst mit dem Thema Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung fort.

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