von Janne Olimsky
„Lasst uns vereint stehen, lasst uns entschlossenen Handeln, lasst uns für unsere Entscheidung keine Münze werfen, sondern ein für alle Mal die neokoloniale Ausbeutung beenden!“
chinesische Delegation, Generalversammlung
Mit diesen Worten endete gestern die Rede der Delegation von China in der Generalversammlung zum Thema „Globales Erinnern an Kolonialismus“. Im Rahmen der Debatte ergriffen andere ehemalige kolonialisierte Staaten wie China, Ägypten und Australien, aber auch die ehemaligen Kolonialstaaten wie Deutschland und Russland das Wort. Bereits im Vorhinein der Konferenz hatte die Delegation Chinas für ihre Rede in der Generalversammlung geworben und einige Diskussionen angefacht.
Nach der Rede musste die Delegation Chinas sich einiger Kritik aussetzt sehen. So kritisierte die französische Delegation, dass China die in der Rede betonte Einstellung zum Neokolonialismus nicht einnehmen würde. China lehnte diesen Vorwurf stringent ab.
Des Weiteren gab es wenige inhaltliche Streitpunkte. Ehemalige Kolonialmächte wie Belgien, Frankreich und Deutschland entschuldigten sich offiziell für ihre koloniale Vergangenheit. Viele ehemalig kolonialisierten Staaten riefen noch einmal dazu auf, Raubkunst zurückzugeben und bei der Schaffung von Erinnerungskultur zu helfen.