Von Hannah-Sophie Nacke
Auf Bitte des Generalsekretärs widmet sich der Sicherheitsrat der aktuellen Situation im Jemen am Roten Meer. Der Jemen befindet sich geografisch südlich von Saudi-Arabien und ist ein Staat in Vorderasien. Seit nunmehr zehn Jahren herrscht dort ein Bürgerkrieg, der das Land schwer belastet. Viele Menschen im Jemen sind knapp dem Hungertod entkommen, da das Land von jahrzehntelanger Nahrungsknappheit und fehlender Infrastruktur geplagt ist. Bereits im Jahr 2022 waren 70% der Bevölkerung auf internationale Hilfe angewiesen. Im selben Jahr kam es zu Protesten gegen die Regierung, da Menschen die Politik kritisierten. Dieses Land ist seit Jahren von internen Konflikten und äußeren Einmischungen geprägt.
Infolge dieser Unruhen bildeten sich verschiedene Gruppierungen, darunter die Huthi, eine bekannte politisch-militärische Bewegung. Die Huthi nutzen die Schwächen der Regierung und konnten im Verlauf des Konflikts große Teile des Landes unter ihre Kontrolle bringen. Nun droht die Huthi-Miliz mit einer Eskalation, indem sie bereits Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen hat, trotz Gegenmaßnahmen seitens der USA, die die Huthi bombardierten. Die Angriffe der Huthi sollen jedoch fortgesetzt werden, wie der jüngste Angriff auf eine Drohnen-Bodenstation zeigt.
Darüber hinaus ereignete sich an der Küste des Jemens eine erneute Explosion, die dazu führte, dass zwei Frachtschiffe ihre Route ändern mussten. Auf einem dieser Schiffe im Meer befinden sich Teile der Crew in Geiselhaft, die Huthi behaupten, sie seien versorgt. Die Lage im Jemen bleibt somit äußerst besorgniserregend, da der Konflikt weiterhin an Intensität zunimmt und humanitäre Folgen für die Bevölkerung unabsehbar sind.